Beim Blutschwamm handelt es sich um eine Hautveränderung, die entweder als so genanntes Säuglingshämangiom angeboren ist oder aber im Laufe des Lebens als Erwachsenenhämangiom auftreten kann.
Säuglingshämangiom
Bei einem Säuglings-Blutschwamm bilden die kleinen Gefäße der Haut, die Kapillaren, knäuelartige Wucherungen und Aussackungen. Die Haut weist einen hell- bis dunkelroten Hautknoten auf, der von unterschiedlicher Größe sein kann. In den meisten Fällen sitzt der Blutschwamm im Gesicht, kann aber auch an allen anderen Regionen des Körpers auftreten. Der Blutschwamm kann wachsen und sich ausbreiten, besonders in den ersten Lebensmonaten. In der Regel kommt es zur spontanen Rückbildung. Zum Teil bleiben Narben zurück. Diese angeborene Veränderung tritt bei etwa fünf Prozent der neugeborenen Kinder auf und bildet sich in circa 90% der Fälle bis zum zehnten Lebensjahr der Kinder zurück.
Oftmals wird vor Beginn einer Therapie abgewartet, ob das Hämangiom sich zurückbildet. Ist dies nicht der Fall, gibt es folgende Therapiemöglichkeiten:
- Lasertherapie – Therapie der ersten Wahl
- Kontaktkryotherapie (Kältetherapie)
Sind dadurch keine ausreichenden Erfolge erzielt worden, können folgende Methoden eingesetzt werden:
- Röntgentherapie
- Behandlung mit Kortikoiden
- Gefäßchirurgie
- Embolisation – künstlicher Verschluss der Blutgefäße
Erwachsenenhämangiom
Des Weiteren gibt es auch Hämangiome, die im Erwachsenenalter auftreten. Diese bilden sich plötzlich, oftmals nach Verletzungen oder Wundinfektionen. Sie ähneln in der Form einem Pilz und sind, wie bei den Säuglingen auch, von roter Farbe, da sie ebenfalls aus Blutgefäßen bestehen.
Die Blutschwämme können mit verschiedenen Lasern entfernt werden:
Diese Laser, wie der KTP-Laser, der Argon-Laser oder der Krypton-Ionen-Laser, reagieren auf den roten Blutfarbstoff und wirken so gezielt im Blutschwämmchen, ohne das umliegende Gewebe anzugreifen. Auch der Rubin-Laser und der Farbstoff-Laser werden zur Entfernung von Hämangiomen eingesetzt.