Wissenschaftler stellten bei einer Tagung der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung in Washington ihre Studie zur Senkung des Brustkrebsrisikos durch die Einnahme von Calcium und Multivitaminen vor.
An der Studie nahmen 278 Patientinnen mit Mammakarzinom (Brustkrebs) und 466 gesunde Frauen teil.
Die Teilnehmerinnen füllten Fragebögen über die Aufnahme von spezifischen Vitaminen und Mineralien in der Vergangenheit und Gegenwart aus. Zusätzlich wurden Blutanalysen durchgeführt, um die Kapazität der DNA-Reparatur zu messen. Die Wissenschaftler verglichen die Daten der Patientinnen mit den Daten der gesunden Frauen.
Ergebnisse
Frauen mit Brustkrebs waren meist älter, hatten häufiger Brustkrebs in der Familie, stillten seltener ihre Kinder und zeigten eine geringere Kapazität der DNA-Reparatur.
Teilnehmerinnen mit zusätzlicher Vitamin-Aufnahme wiesen ein um 30 % geringeres Brustkrebsrisiko und Frauen mit zusätzlicher Calcium-Aufnahme hatten ein um 40 % geringeres Brustkrebsrisiko. Die Wissenschaftler stellten dabei einen Langzeit-Effekt der Einnahme von Multivitaminen und Calcium fest.
Bei zusätzlicher Aufnahme von Calcium und Multivitaminen zeigte sich eine höhere Kapazität der DNA-Reparatur.
Zusammenfassung
Eine langfristige Aufnahme von Vitamin- und Calcium-Ergänzungen scheint das Brustkrebsrisiko zu verringern. Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass Calcium die Zellen dabei unterstützt, Schäden an der Erbsubstanz zu beheben.
Hinweis zum Versorgungszustand von Calcium (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ erreichen nur 35 - 48 % der Frauen und nur 39 - 67 % Männer die Zufuhr-Empfehlung, wobei die Zufuhr im Alter schlechter wird. Den am schlechtesten versorgten Männern und Frauen fehlen circa 500 mg Calcium pro Tag.
(DGE-Empfehlung 1.000 mg/Tag)