Die so genannte Kalorienbeschränkung oder auch Kalorienrestriktion bedeutet eine Reduzierung der Energieaufnahme über die Nahrung, um auf diese Weise einen gesundheitsfördernden und lebensverlängernden Effekt zu erzielen.
Bei Menschen ist eine Kalorienbeschränkung in der Lage, das Cholesterin, den Nüchternblutzucker und den Blutdruck zu senken. Weitere Studien haben gezeigt, dass sich durch eine Kalorienbeschränkung auch eine Verminderung von DNA-Schäden, eine Senkung des Insulin- und T3-Schilddrüsenhormonspiegels, eine Senkung der Körpertemperatur sowie eine Verminderung des Tumor-Nekrose-Faktors-Alpha erzielen lässt. Die Kalorienbeschränkung übt daher nachweislich positiven Einfluss auf zahlreiche Biomarker des Alterns aus – es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen diesen Biomarkern und dem Risiko, eine Alterungserkrankung zu bekommen. Alterungserkrankungen sind z. B. Diabetes mellitus, Adipositas, Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung) oder auch das so genannte Metabolische Syndrom.
Bei vielen Tierarten zeigte sich durch Kalorienbeschränkung eine Zunahme der maximalen Lebensdauer, z. B. bei Primaten, Ratten, Mäusen, Spinnen und beim Fadenwurm C. elegans. Es ließ sich eine Verlängerung der Lebenserwartung um 30-50 Prozent erreichen. Weiterhin ließ sich das Auftreten von Malignomen reduzieren.
Die Kalorienbeschränkung ist bis heute die einzige speziesübergreifende Methode, sowohl die durchschnittliche als auch die maximale Lebensspanne zu verlängern! Dabei muss die Energiezufuhr minimiert werden, jedoch darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und weiteren wichtigen Vitalstoffen gewährleistet ist.
Der Unterschied zwischen Kalorienbeschränkung und Nahrungseinschränkung ist daher darin zu sehen, dass es sich bei der Kalorienbeschränkung um eine Form der Diät handelt, welche reich an Vitalstoffen ist, während bei der Nahrungseinschränkung lediglich die Gesamtmenge der Nahrung reduziert wird, ohne auf eine optimale Vitalstoffzufuhr zu achten – wie es z. B. bei der bekannten FDH-Diät der Fall ist – „Verzehr“ die Hälfte.
Zahlreiche Studien berichten von der positiven Wirkung der Kalorienbeschränkung in diesem Zusammenhang.
Dr. Eric Ravussin von der Louisiana State University in Baton Rouge nahm 48 gesunde übergewichtige, aber nicht fettleibige Männer und Frauen in seinen Sechs-Monats-Versuch zum Beurteilen der Effekte einer Kalorienreduktion auf. Die Probanden wurden einer von vier Gruppen zugeteilt: 1. einer Kontrollgruppe, die einer normalen Ernährung folgte, 2. einer kalorien-eingeschränkten Gruppe, die 25 Prozent weniger Kalorien erhielt als täglich benötigt, 3. einer Gruppe, die sich bewegte und weniger Kalorien aufnahm und 4. einer Gruppe, die eine sehr kalorienbeschränkte Diät einhielt, die mit 890 kcal pro Tag begann und sich dann steigerte, um eine Gewichtsreduktion von 15 Prozent zu erreichen.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die innerhalb von sechs Monaten rund ein Prozent ihres Gewichtes verloren hatte, lagen die beiden kalorienreduzierten Gruppen (mit oder ohne Training) bei etwa zehn Prozent Gewichtsverlust. Die Probanden der kalorisch sehr niedrigen Gruppe verloren sogar fast 14 Prozent ihres Gewichts. Die Forscher beobachteten nach dem Fasten auch geringere Blut-Insulinspiegel sowie eine niedrigere Körpertemperatur bei allen Probanden, die sich einer