Wissenschaftler der Universität Magdeburg fanden heraus, dass bestimmte Muster in unseren Erbanlagen ein Risiko für die Entstehung einer Magenkrebserkrankung darstellen. Sie nahmen zehn europaweite Studien, in denen bereits Untersuchungen zum Genmuster der betroffenen Magenkrebspatienten durchgeführt wurden, näher unter die Lupe. Dabei konnten einzelne DNA-Abschnitte und -Varianten ausfindig gemacht werden, die in direktem Zusammenhang mit der Krebserkrankung lagen.
In Summe flossen die Daten von fast 6.000 Magenkrebs-Patienten in die Studie ein, die mit denen von 11.000 gesunden Teilnehmern verglichen wurden. Zusätzlich analysierte man Proben vom Magengewebe von 360 erkrankten Personen. Im Ergebnis zeigte sich, dass fünf Abschnitte der DNA identifiziert werden konnten, die mit der Entstehung einer Magenkrebserkrankung in Verbindung stehen. Dabei stellte sich heraus, dass diese Risikogene in der Blutgruppe 0 weniger vorkommen, jedoch aber in der Blutgruppe A. Somit sei die letztere Blutgruppe laut Aussagen der Studienverantwortlichen möglicherweise einem größeren Risiko für eine Magenkrebserkrankung ausgesetzt.
Heiß, T. et al.
Dissecting the genetic heterogeneity of gastric cancer
eBioMedicine
6/2023